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Das Kellerbachs Ellerche

Kellerbachs Ellerche, KI erzeugtes SymbolbildWer von Amelose die Landstraße nach Herzhausen zu wandert, gewahrt zur Linken ein liebliches Wiesengründchen, das Kellerbachstälchen.

Gern spielen dort an heiteren Sonntagen die Kinder unter den Büschen und Waldbäumen, von denen es umrahmt ist. Und wenn das Vergnügen seinen Höhepunkt erreicht hat, so schreit wohl plötzlich ein schlimmer Junge: »Das Ellerchen kommt!« Dann ist’s vorbei mit der Lust. Erschreckt laufen Buben und Mädchen davon; denn mit dem alten, grauen Weiblein ist nicht gut Kirschen essen. Das hat schon mancher erfahren müssen, der sein Mißallen erregt hat. So der Schäfer von Herzhausen, dem es seine Herde in alle Winde zerstreute, als er einmal seine Hunde auf es hetzte. 

Atemlos ist die Kinderschar auf der Straße angelangt. Hier hat das Ellerchen seine Macht verloren.

Da wächst ihnen der Mut, und kühn rufen sie allesamt in den Wald hinein: »Das Ellerche, das Ellerche, und setzt sich’s auf sein Tellerche, das ist ’ne alte Fra, - dann bricht es gleich entzwa!«